Was war das für eine Nachricht: „Unsere Klassenfahrt kann leider nicht stattfinden!“ Gleich zu Beginn der Sommerferien hielten dies wohl die meisten von uns für einen Scherz. Doch nein, die Fahrt in den Harz muss leider verschoben werden. Welch ein Glück, dass wir in der ersten vollen Woche nach den Ferien dann eine Projektwoche durchführen konnten. Das Ziel der Tutorinnen und Tutoren der betroffenen Klassen: Zusammenhalt fördern, Freude erfahren, einander noch besser kennenlernen. Was folgte, war wohl der beste Klassenfahrtsersatz, den man sich vorstellen konnte!
So begannen wir die Woche mit kleineren Unternehmungen innerhalb der Klasse. Da wurde Tennis gespielt oder eine Runde Kanu gefahren im Kanal – mit anschließendem Planschen am Ufer. Eine Stadtführung in Leer sollte uns unsere nächste Stadt etwas näher bringen, genug Zeit blieb dann noch, welche für Einkäufe aller Art und Bummeln genutzt. Für den ein oder anderen spielte dabei Geld keine Rolle, für die meisten waren Milchshake und Bubble-Tea dann das Highlight an diesem Tag.
Und nun kam der Donnerstag. Alle drei Klassen sind mit zwei Bussen nach Neßmersiel ans Watt gefahren, wir hatten eine Wattwanderung geplant. Wetter = perfekt, Kleidung = für den Schlick geeignet, Stimmung = super! Jetzt noch Schuhe aus und rein ins Watt. Da fanden wir Muscheln, Würmer und kleine Krebse, wir aßen „Salat“ und stellten fest, wie lustig es ist, dass man immer tiefer in den Boden sinkt, wenn man stets ein wenig zappelt – keine schwere Übung für uns! Das beste: hinter der Mole zur Fahrrinne war der Schlick noch tiefer – bis zur Hüfte darin steckend war es nicht mehr so einfach, allein daraus zu kommen.
Im Anschluss hatten wir Zeit, die Sonne und den Strand zu genießen, ob bis zum Kopf im Sand eingebuddelt oder eine Sandburg grabend, mit den Bällen spielend oder die Seilrutsche ausprobierend, den Wasser-Spielplatz belagernd oder einfach nur chillend – wie schön ist doch die Zeit draußen mit Freunden!
Die Woche endete am Freitag mit einem Spendenlauf, da konnte jede Klasse sich behaupten und für jede geschaffte Runde Geld zur Unterstützung der Ukraine gespendet bekommen. Und was für einen Erfolg konnte dort jede*r Schüler*in für sich behaupten! In den Klassen 6d und 6a haben die Schüler*innen im Durchschnitt 21 Runden, also 8,4 km, in zwei Stunden geschafft. Die Schüler*innen der Sportklasse 6a waren sogar bei fast 30 Runden im Durchschnitt, also 12 km! Der Erlös in konnte unserem Hausmeister Herrn Hauke übergeben werden, welcher damit erneut zur Grenze zur Ukraine reisen möchte.
Wir sagen danke und hoffen, nächstes Jahr eine Klassenfahrt mit ähnlicher Begeisterung unternehmen zu können – oder eine ähnliche Projektwoche.